Backup

Ein Backup ist eine Sicherung von Daten auf einem Speichermedium (z.B. externe Festplatte). Nach erfolgreichem Abschluss des Backups steht einem eine Sicherheitskopie seiner Daten zur Verfügung. Über diese Backup - Datei lassen sich verlorengegangene Daten ganz oder teilweise wiederherstellen. 

Was ist ein Backup?

Ein Backup ist eine Sicherung von Daten auf einem Speichermedium (z.B. externe Festplatte). Es werden alle oder auch nur ausgewählte Dateien dort gespeichert. Am Ende dieses Vorgangs steht eine Sicherheitskopie, als Dopplung der Dateien zur Verfügung. Sollte es zu einem Datenverlust kommen, können über diese Backup-Datei die verlorengegangen Datien wiederhergestellt werden. 

Für Unternehmen sind Backups essenziell. Ganz egal ob als Selbstständiger oder als großes Unternehmen, kommt es zum Datenverlust müssen die Daten schnell wiederhergestellt werden. Dabei geht es um Geschäfts- bzw. Kundendaten und auch um die eigene EDV-Struktur. Es drohen sonst finanzielle Verluste und auch der gute Ruf kann Schaden nehmen, wenn frustrierte Kunden vergeblich auf Antworten oder vereinbarte Deadlines warten. Im Geschäftsbereich ist ein Backup als eine Art Lebensversicherung zu sehen.

Auch bei Umstrukturierung der IT oder beim Einsatz neuer Hardware lassen sich die Daten über das Backup schnell transferieren. 

Bei der Erstellung eines Backups sollte zu allererst die Frage beantwortet werden, welche Dateien gesichert werden müssen. Sollen Sicherheitskopien von allen Dateien erstellt werden oder selektiv, beispielsweise nur von Emails, Arbeitsordnern und Datenbanken. Selektive Backups sparen zwar Speicherplatz und Bandbreite im Netzwerk, man muss aber auch sicherstellen, dass Veränderungen und permanente Anpassungen der Backups gewährleistet werden. 

Im nächsten Schritt muss geklärt werden in welchen Intervallen ein Backup erstellt werden soll. Zu bedenken sind Sicherungen nicht nur vom lokalen Computer sondern auch von Laptops, mobilen Endgeräten und Servern. Werden Daten in einer Cloud gespeichert, sind auch diese Daten regelmäßig redundant zu sichern. 

Bestehen die Backups aus Arbeisdateien, die über einen langen Zeitraum generiert wurden, empfiehlt es sich auch Zwischendateien zu erstellen und diese zu sichern. So stehen im Ernst- und Rekonstruktionsfall alle benötigten Backups parat. Eine individuelle Backup - Strategie umfasst demnach alle mögichen relevanten Sonderfälle. 

Backup - Arten

Um die bestmögliche Backup Strategie für sich zu finden, wird über die Begriffe vollständiges Backup und inkrementelles Backup stolpern. 

Ein vollständiges Backup sichert täglich sämtliche Daten, dabei werden auch unveränderte Daten täglich erneut dupliziert. Im Falle einer Wiederherstellung ist dies die einfachste Methode, da man viele autonome Backups zur Verfügung hat. Es empfiehlt sich aber nur ein vollständiges Backup täglich durchzuführen, wenn man eine überschaubare Datenmenge hat, die gesichert werden sollen. Zu dem werden ausreichend Speicherkapazität und eine hohe Bandbreite benötigt. Aufgrund der hohen Datenmenge ist dies die zeitaufwändigste Methode. 

Beim inkrementellen Backup wird an einem festen Tag der Woche (z.B. montags) ein vollständiges Backup erstellt. An allen nachfolgenden Tagen werden nur noch Sicherungen der Veränderungen erstellt. Dies spart Zeit, Bandbreite und vor allem Speicherkapazität ein. Gerade bei großen Datenmengen, die häufige Sicherungen benötigen, ist dies eine gern gewählte Methode. Im Wiederherstellungsfall werden über eine spezielle Backup-Software mit Restore-Funktionen die erstellten Backups erst zusammengefügt und dann erst im System wiederhergestellt. 

Speichermedien

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten auf welchem Speichermedium ein Backup hinterlegt wird. Handelt es sich um kleinere Datenmengen, die nicht sensible Daten enthalten, hilft oftmals schon ein einfacher Speicherstick. Sobald es aber um größere Datenmengen oder auch eine IT-Struktur beispielsweise eines mittelständischen Unternehmens geht, sollte eine größere und umfassendere Backup - Lösung gewählt werden. Im Ernstfall halten nur diese Lösungen den Schaden in Grenzen.

Verlässliche Strategien arbeiten nach einer 3-2-1-Regel. Dabei werden 3 Kopien der Daten erstellt inklusive die originalen Dateien, diese werden dann auf 2 unterschiedlichen Medientypen gesichert und 1 Kopie wird dabei außer Haus aufbewahrt. 

  • Optische Datenträger 
    Optische Datenträger wie CD, DVD und Blue-Ray eignen sich gut für ein "kaltes Backup". Kleinere Datenmengen werden ohne Anbindung zum Live-System, also offline, archiviert. Diese Methode wird häufig im privaten Bereich, für Freiberufler oder Einzelunternehmer genutzt, wenn nur kurze Aufbewahrungsfristen gesetzt sind. Nach spätestens 10 Jahren steigt die Ausfallrate enorm, dann ist der optische Datenträger plötzlich nicht mehr lesbar. 
  • USB-Stick und Speicherkarten
    USB-Sticks und Speicherkarten ersetzen heutzutage immer mehr die optischen Datenträger. Sie sind klein, günstig und Daten lassen sich ohne Probleme schnell überschreiben. Leider machen diese Eigenschaften USB-Sticks und Speicherkarten anfällig für Maleware. Werden sie dazu noch an verschiedenen Geräten genutzt, besteht die Gefahr beispielsweise das Firmennetzwerk zu schädigen. Für die schnelle und temporäre Redundanzsicherung lassen sie sich aber bei gleichzeitigem eingesetzten Verschlüsslungsmethoden und zusätzlicher Passwortabfrage gut nutzen. 
  • Externe Festplatte
    Ähnlich wie USB-Sticks und Speicherkarten funktionieren externe Festplatten, nur mit einer höheren Speicherkapazität. Auch sie sind gute Lösungen im privaten Bereich, für Einzelunternehmer oder kleinere Betriebe. Durch die höhere Speicherkapazität lassen sich externe Festplatten aber auch in komplexere Backup-Strategien wie der 3-2-1-Regel einbinden. Bei RAID1-Systemen lassen sich über eine Spieglungsfunktion zwei Backup - Dateien auf zwei unterschiedlichen Festplatten in einem Gehäuse sichern. Da auch externe Festplatten malewaregefährdet sind, sollten auch diese mit Verschlüsslungsmethoden und Passwortabfrage geschützt werden. Über ein Analysetool lässt sich mittlerweile die nur begrenzte Lebenszeit und damit das Ausfallrisiko gut überwachen. 
  • Magnetbänder
    Magnetbänder sind ein sehr altes Speichermedium noch aus den Anfangszeiten der Computer. Speziell Unternehmen und Betriebe setzen auf die Speichermethode. Sie ist preiswert, einfach zu lagern und hat eine enorme Speicherkapazität. Der neue Standard LTO-8 verdoppelt das Speichervolumen pro Kassette auf 12,8 Terabyte, diese dann auch mehrfach beschrieben werden kann. Für die professionelle Sicherung sensibler Daten sind Magnetbänder sehr gut geeignet. Sie müssen zum Auslesen in ein Bandlaufwerk gelegt werden und es muss im Wiederherstellungsfall aufwändig an die richtige Stelle gespult werden. Dieses zeitaufwändiges Verfahren, Sicherheitskopien als kalte und bandbasierte Linear - Backups auf Magnetband zu speichern, macht diese Methode gegenüber Hackern und Viren sehr sicher. 
  • Cloud-Lösungen
    Sollen umfangreiche Datenmengen und sensible Geschäfts- und Kundendaten gesichert werden, kann dies über eine professionelle Strategie in einer Cloud-Lösung geschehen. Gerade für Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung ist dies die kostengünstige Lösung, da der Speicherplatz selbst verwaltet und betreut werden kann. Durch die preislich gestaffelten Tarife sind Cloud-Lösungen gerade für kleine Betriebe gut geeignet, die hohen Wert auf Datensicherheit legen. Seriöse Anbieter arbeiten nach DSGVO und sichern über Verschlüsslungstechniken effizient vor fremden Zugriffen. 

Datenschutz

In der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) wird die Datensicherung (Backup) nicht ausdrücklich geregelt. Sie besagt aber, dass nach Art. 5 DSGVO müssen Verantwortliche eine angemessene Sicherheit der verarbeiteten personenbezogenen Daten gewährleisten. Dafür sind nach Art. 32 Abs. 1 lit. c DSGVO technische und organisatorische Maßnahmen (sog. TOM) notwendig, um die Daten zu schützen. Dazu gehört „c) die Fähigkeit, die Verfügbarkeit der personenbezogenen Daten und den Zugang zu ihnen bei einem physischen oder technischen Zwischenfall rasch wiederherzustellen.“

Nur mit einem einfachen Backup ist es aber laut DSGVO nicht getan. Ein Backup nach DSGVO stellt hohe Anforderungen an die Sicherheit der Daten. Daher fordert Art. 32 Abs. 1 lit. d DSGVOd) ein Verfahren zur regelmäßigen Überprüfung, Bewertung und Evaluierung der Wirksamkeit der technischen und organisatorischen Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der Verarbeitung. 

Es müssen also nicht nur regelmäßig Backups erstellt werden, diese müssen auch in regelmäßigen Abständen auf Vollständigkeit und Funktionalität hin überprüft werden. Somit wird ein Tool zur Backup - Überprüfung fast Pflicht. 

Kategorie:

Technik / Entwicklung

Um unsere Webseiten optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern nutzen wir zur Webanalyse Google Analytics und zur Darstellung von geografischen Standorten den Kartendienst Google Maps. Durch Klicken auf „Akzeptieren“ erklärst Du dich damit einverstanden. Unter "Einstellungen" kannst Du die Nutzung der einzelnen Dienste jederzeit aktivieren oder deaktivieren. Weitere Informationen findest Du in unseren Datenschutzhinweisen.

Wenn Du nicht zustimmst, findet keine Webanalyse mittels Google Analytics statt und Dir werden keine Karteninformationen angezeigt.

AblehnenAkzeptierenEinstellungen